In diesem umfassenden Beitrag erfährst du alles Wichtige über das Erde-Element der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Du erhältst wertvolle Hinweise zum Ungleichgewicht im Element Erde, zur TCM-Diagnostik und (Selbst-)Behandlung mit TCM für mehr Gesundheit und emotionale Balance.
Erweitere jetzt dein Wissen darüber, wie das Erde-Element Körper und Geist stärkt und wie du selbst für ein harmonisches Zusammenspiel des Erde-Elements im 5-Elemente-Zyklus sorgen kannst. Das Erd-Element spielt gerade im 5-Elemente-Zyklus eine zentrale Rolle, denn Erde verbindet alle 5 Elemente.
Das alles erfährst du in diesem Beitrag:
- Was sind die Eigenschaften des Erde-Elements, gehört es zu Yin und Yang?
- Welche Aufgaben hat das Erde-Element im 5-Elemente-Zyklus?
- Warum ist das Element Erde das 5. Element und Zentrum aller 5 Elemente?
- Ganzheitliche Balance: Ist das Element Erde der Ursprung oder nur ein Symptom eines Ungleichgewichts?
- Was sind typische Symptome und Erkrankungen des Erde-Elements?
- Welche Emotionen des Erde-Elements solltest du kennen?
- Die „Mitte“: Funktionskreise Milz und Magen sind mehr als nur zugehörige Organe zum Erde-Element!
- Suchst du praktische Selbsthilfe-Tipps für das Erde-Element? Hier bekommst du Akupressur-Punkte, Tipps zur 5-Elemente-Ernährung und Bücher passend zum Erde-Element der TCM.
Lass uns starten!
Einführung in das Element-Erde der TCM
Das Erde-Element 土 (Tǔ) ist eines der fünf Elemente der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und verkörpert, wie jedes der 5 Elemente sowohl körperliche, materielle (Yin-) Anteile als auch funktionelle und emotionale (Yang-) Aspekte.
Unter den fünf Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser wird das Erde-Element dem Yin zugeordnet. Das Erd-Element wird dem Yin zugeordnet, da es Eigenschaften wie Empfänglichkeit, Nährung und Stabilität verkörpert. In der TCM symbolisiert Yin das Passive, Empfängliche und Nährende, während Yang das Aktive und Gebende repräsentiert. Da die Erde diese Yin-Eigenschaften aufweist, wird sie entsprechend zugeordnet. Die Erde spielt in der TCM eine zentrale Rolle , da es als verbindendes Element der 5 Elemente gilt.
Dem Element Erde werden insbesondere die in der TCM wichtigen Organe Milz und Magen zugeordnet, die für die Verdauung und die Umwandlung von Nahrung in Energie (Qi) verantwortlich sind.
Diese aus Nahrung gewonnene Energie wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin als „Bu Qi“ (补气) bezeichnet. Das chinesische Zeichen dafür besteht aus zwei einzelnen Zeichen:
Das Zeichen 补 (bǔ) – bedeutet „ergänzen“ oder „auffüllen und das Zeichen “气 (qì) – bedeutet „Energie“ oder „Lebensenergie“.
Ein ausgeglichenes Element Erde sorgt für eine gesunde Nährstoffaufnahme und unterstützt die Verdauung bei der Bildung der guten klaren Säfte „Jin“ (津) als Grundlage für unsere Gesundheit.
Bei Ungleichgewichten und Funktionsstörungen im Bereich des Elementes Erde kommt es häufig zur Bildung von ungünstigen trüben Säften „Ye“ (液). Diese Säfte können im Bereich des Elementes Erde zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche, Verdauungsstörungen, Ablagerungen im Bindegewebe, Schwellungen und emotionalen Problemen wie Sorgen und Grübeln führen können.
Die Erde erzeugt in der chinesischen Medizin ein Fundament, auf dem alle anderen vier Elemente aufbauen. Das Erde-Element hilft, das Qi aus der Nahrung zu transformieren und in die notwendigen klaren Körperflüssigkeiten umzuwandeln, die für das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit entscheidend sind.
Das Erde-Element spielt eine wichtige Rolle in der Selbstregulation des Körpers und trägt zur Balance zwischen den verschiedenen inneren und äußeren Einflüssen bei. So sorgt es beispielsweise dafür, dass der Körper in Zeiten von Stress oder Krankheit nicht nur die notwendigen Nährstoffe effizient aufnimmt, sondern diese auch in die Energie „Bu Qi“ (补气) umwandelt und im gesamten Körper verteilt.
Das Erde-Element unterstützt zudem die Regulierung der natürlichen Feuchtigkeit des Körpers und sorgt dafür, dass die Körpersäfte nicht an den falschen Stellen angesammelt werden – etwa als Schleim in den Atemwegen oder als Wasseransammlungen in den Geweben.
Ein starkes Erde-Element fördert die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und auf das Wesentliche zu fokussieren, es unterstützt den Menschen dabei, klar zu denken, sich selbst wahrzunehmen und stabile zwischenmenschliche Beziehungen führen zu können.
Außerdem ist eine unserer fünf Seelenanteile, die Seele Yi 意 (Yì), eng mit dem Erde-Element verbunden. Diese Seele steht für unsere Gedanken, die Intuition und das Gedächtnis. Das Erde-Element beeinflusst somit unsere emotionale Stabilität und spiegelt unser Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit wieder.
Leider kommt es im Bereich des Elementes Erde häufig zu Belastungen durch sogenannte trübe Säfte „Ye“ (液), die aus einer geschwächten Verdauung entstehen können. Das Gleichgewicht und die Funktionen des Erd-Elementes und der verbundenen Organe und Emotionen geraten dann unter Druck und es entstehen typische Beschwerden oder Krankheiten.
Bevor wir dazu kommen, zeige ich dir noch, welche verschiedenen Energieformen es in der TCM gibt ..
Die verschiedenen Energieformen: Es gibt nicht nur eine Art Qi in der TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wir das Wort Energie oft verwendet. Es wird aber nicht einfach nur als „Qi“ bezeichnet. Es werden mehrere Energieformen (Qi) unterschieden, die alle eine Rolle im Körper und für die Gesundheit spielen! Hier sind die wichtigsten Energieformen:
- Yuan Qi (元气): Dies ist die Urenergie oder die ursprüngliche Lebensenergie, die jeder Mensch bei der Geburt bekommt und die die Grundlage für alle anderen Energieformen bildet. Yuan Qi wird in den „chinesischen Nieren“ gespeichert und ist entscheidend für Wachstum, Entwicklung und Vitalität.
- Zheng Qi (正气): Diese Form der Energie wird in der TCM als „richtige, aufrechte oder normale“ Energie bezeichnet. Sie ist wichtig für die Abwehrkraft gegen Krankheiten. Zheng Qi ist das, was das gesundheitliche Gleichgewicht im Körper aufrechterhält.
- Xie Qi (邪气): Dieser Begriff bezeichnet in der TCM eine Form von schädlichen Energien, die Krankheiten und Ungleichgewichte im Körper verursachen können. Xie Qi kann durch äußere Faktoren wie Kälte, Hitze, Wind, Feuchtigkeit oder Trockenheit und innere Faktoren wie emotionale Belastungen entstehen.
- Nahrungsenergie (Bu Qi, 补气): Diese Energie stammt aus der Nahrung und dem Element Erde. Bu Qi wird durch den Verdauungsprozess erzeugt. Sie ist wichtig für die Ernährung des Körpers, Bildung von Körpersäften und für die Aufrechterhaltung von Gesundheit und Kraft.
- Shen Qi (神气): Diese Energie steht in Verbindung mit dem Geist und der emotionalen Gesundheit. Sie wird auch als „mentale Kraft und Klarheit“ bezeichnet.
Diese verschiedenen Energieformen sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig, was in der TCM ein Kern für das Verständnisses von Gesundheit und Krankheit darstellt.
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Das Element Erde im 5-Elemente-Zyklus: Das 5. Element Erde
Die Theorie der fünf Elemente (Wu Xing, (五行)) in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) entwickelte sich über Jahrhunderte hinweg. Ursprünglich wurden vier Elemente – Holz, Feuer, Metall und Wasser – als grundlegende Prinzipien der chinesischen Medizin betrachtet.
Ursprünglich war das Erde-Element also nicht Teil des Elemente-Zyklus, denn es gab nur die vier Elemente Holz-Feuer-Metall-Wasser, die als kleines und großes Yang und als kleines und großes Yin bezeichnet wurden. Das Erde-Element wurde später als zentrales Element in den 5-Elemente-Zyklus aufgenommen, da es die Rolle eines stabilisierenden Mittels über die vier anderen Elemente einnimmt. In Bezug auf Yin wird das Erde-Element (wie das Metall-Element) dem kleinen oder auch „äußerstem“ Yin zugeordnet, weil es die ruhende, nährende und stabilisierende Energie darstellt, die zwischen den anderen Elementen fungiert und sie ausgleicht und alle anderen Elemente im Vergleich mit ihr Yang sind.
Welche Aufgaben hat das Element Erde? Zentrale Rolle und Ausgleich der Elemente
Das Erde-Element ist der Ursprung der Nährstoffaufnahme und des Qi-Flusses. Es sorgt dafür, dass die aus der Nahrung gewonnenen Substanzen in die richtigen Körperenergien umgewandelt werden. Das Element Erde „trennt das Klare vom Trüben“ und fungiert als eine Art Filterstation. Die Aufgaben umfassen sowohl die Umwandlung von Nahrung in das Qi, das der Körper für seine täglichen Funktionen benötigt, als auch in die klaren Körperflüssigkeiten „Jin“ (津), die den Körper ganz natürlich befeuchten und nähren. Dabei sorgt das Erde-Element auch dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit (trübe Säfte „Ye“) aus dem Körper entfernt wird.
Die Funktionskreise Milz und Magen sind dem Erde-Element zugeordnet und spielen dabei eine wesentliche Rolle in der Verdauung und Nährstoffaufnahme. Wenn diese Organe im Gleichgewicht sind, kann das Erde-Element seine Aufgaben optimal erfüllen. Es sorgt für die Aufnahme von Energie, die den Körper stärkt, sowie für die Regeneration und Stabilisierung emotionaler und körperlicher Prozesse.
Das Erde-Element wirkt als Puffer zwischen den inneren und äußeren Einflüssen des Lebens, aber auch als Bindeglied zu den anderen vier Elementen im 5-Elemente-Zyklus. Es stabilisiert und balanciert die Wechselwirkungen zwischen den Elementen und stellt sicher, dass diese nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Man könnte das Erde-Element mit dem Zentrum eines Rades vergleichen, das die Speichen miteinander verbindet und ihnen Halt gibt. Ohne dieses stabile Zentrum wären die Speichen des Rades instabil und könnten ihre Funktion nicht erfüllen.
Wenn das Erde-Element aus irgendeinem Grund geschwächt wird, kann dies den gesamten Organismus aus dem Gleichgewicht bringen, da das stabile Fundament für die Balance von Körper und Geist instabiler wird.
Ganzheitliche Balance: Zeichen für Ursprung oder Symptome eines Ungleichgewichts im Element Erde?
Das Erde-Element wird in der TCM sowohl als Ursprung (Wurzel) als auch als ein Spiegel oder Symptom (Zweig) von Ungleichgewichten der 5 Elemente betrachtet. Es ist der Ursprung der Nährstoffaufnahme und des Qi-Flusses und sorgt für die Umwandlung von Nahrung in Energie und die Erzeugung klarer Körperflüssigkeiten, die für die Vitalität und das Wohlbefinden entscheidend sind. In diesem Sinne spielt das Erde-Element eine fundamentale Rolle für die Gesundheit und das Gleichgewicht des gesamten Körpers.
Wenn das Erde-Element jedoch aus dem Gleichgewicht gerät, entstehen Ungleichgewichte, die als Symptome in anderen Bereichen des Körpers oder der Psyche sichtbar werden. Ein geschwächtes Erde-Element kann Symptome wie Verdauungsstörungen, emotionale Instabilität und das Gefühl der Überforderung oder Blockade verursachen. Die zugehörigen Organe und Funktionen des Elementes Erde zeigen dann Symptome als Reaktion auf das Ungleichgewicht, das entweder von einem anderen Element oder von inneren oder äußeren Belastungen stammt. Das Erde-Element ist somit nicht nur der Ursprung, sondern zeigt häufig Symptome als Zeichen für ein Ungleichgewicht im 5-Elemente-Zyklus.
Wie das Element Erde beeinflusst werden kann
Beispiele für ungünstige Einflüsse, Störungen aus dem Erde-Element selbst:
- Übermäßiger Stress und Sorgen: Das Erde-Element ist eng mit unserer emotionalen Stabilität verbunden. Wenn wir uns ständig Sorgen machen, uns überlasten oder emotional überfordert sind, wird das Erde-Element belastet. Dies zeigt sich oft in Gedankenkarussellen und Grübeln, was den Körper und Geist zunehmend erschöpfen kann. Auf körperlicher Ebene kann dies zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Verstopfung oder einer unspezifischen Störungen in der Verdauung führen.
- Unregelmäßige oder schlechte Ernährung: Das Erde-Element ist für die Umwandlung von Nahrung in Energie verantwortlich. Wenn die Ernährung unausgewogen ist, zu wenig Nährstoffe enthält oder nicht typ-gerecht ist (siehe Einführung in die 5-Elemente-Ernährung [<Klick]) , kann das Erde-Element überlastet werden. Eine schwache Verdauung führt zu einer schlechten Aufnahme und unfertiger Verarbeitung von Nährstoffen, was zu trüben Säften und infolgedessen zu Energiemangel, Müdigkeit und einem allgemeinen Gefühl von Schwäche oder Erschöpfung führt.
- Chronische Überarbeitung und mangelnde Ruhe: Wenn der Körper keine ausreichende Zeit zur Erholung bekommt und ständig gefordert wird – sei es durch Arbeit, wenig Schlaf oder zu wenig Pausen – hat das Erde-Element Schwierigkeiten, die nötige Stabilität zu gewährleisten. Das Resultat ist oft emotionale Erschöpfung und körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder Unwohlsein im Magen-Darm-Bereich.
- Emotionale Blockaden: Ein ständiges Festhalten an negativen Gedankenmustern mit entsprechenden Gefühlen, wie übermäßigen Sorgen oder ungelösten Loslösungsprozessen, kann das Erde-Element belasten. Das Bedürfnis, alles zu vereinen und nur wenig Raum für Veränderung zu lassen, führt zu einer Blockierung des natürlichen Energieflusses und der Selbstregulation. Der Flow im Leben ist steckengeblieben. Übermäßige Besorgnis oder ständiges Wiederhochholen können die Funktion des Erde-Elements beeinträchtigen und sich körperlich in Form von Verdauungsstörungen mit all seinen schon beschriebenen Folgen zeigen.
- Mangel an Unterstützung und Geborgenheit: Das Erde-Element steht für die fundamentale Verbindung zu uns selbst und zu unserer Umgebung. Ein Mangel an emotionaler Sicherheit oder Geborgenheit – sei es durch fehlende soziale Unterstützung oder ein instabiles Zuhause – kann das Erde-Element schwächen und zu einem Gefühl der Unsicherheit oder Überforderung führen. Für die eigene soziale Stabilität und körperliche und emotionale Sicherheit zu sorgen, ist für diese Menschen wichtig und hilfreich.
Wie Holz, Feuer Metall und Wasser das Erde-Element beeinflussen
Das Erde-Element ist im 5-Elemente-Zyklus ein zentrales Element, das sowohl von den anderen Elementen unterstützt als auch herausgefordert werden kann. Jedes Element hat eine natürliche Beziehung zu Erde, die entweder stärkend oder schwächend wirken kann. Hier erfährst du, wie die anderen Elemente das Erde-Element positiv oder negativ beeinflussen können.
Der natürliche Einfluss der anderen Elemente auf das Erde-Element
- Das Holz-Element (Unterstützung und Wachstum):
Das Holz-Element unterstützt das Erde-Element. In der TCM wird Holz als das Element des Wachstums und der Kreativität angesehen. Es unterstützt den freien Energiefluss im Körper und „kontrolliert“ auch den Qi-Fluss im Erde-Element. Auf diese Weise wir das Erd-Element selbst gleichmäßig mit Energie versorgt und kann neue Energien (Bu Qi) erzeugen. Ein ausgewogenes Holz-Element fördert die natürliche Funktion der Nährstoffaufnahme und der Verdauung des Erde-Elements und stärkt das Körper-Qi. - Das Feuer-Element (Erleuchtung und Aktivierung):
Das Feuer-Element bringt Dynamik und Wärme in das Erde-Element und aktiviert so seine Kräfte. Das Feuer-Element gilt in der TCM als Mutter des Erde-Elementes. Feuer, als Element der Aktivität, regt das Qi zur Bewegung an, und fördert den Qi-Fluss im Erde-Element. Wenn das Feuer gut im Gleichgewicht ist, hilft es dabei, die Energie im Erde-Element zu aktivieren und die körperlichen und emotionalen Prozesse im Körper zu regulieren. Hier kannst du alles zum Feuer-Element erfahren. - Das Metall-Element (Struktur und Abgrenzung):
Das Metall-Element bringt dem Erde-Element Struktur und Klarheit. In der TCM hat das Metall-Element eine reinigende Funktion und unterstützt das Erde-Element, indem es hilft, überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Metall sorgt dafür, dass das Erde-Element in seiner Funktion als Nährboden für den Körper seine Aufgaben effizient erfüllen kann. Es hilft bei der Umwandlung von Nährstoffen und sorgt für eine ausgewogene Verteilung der Körperflüssigkeiten. Das Metall-Element gilt als Kind des Erde-Elementes und kann bei einem geschwächten Erd-Element Symptome zeigen. Hier kannst du alles zum Metall-Element erfahren. - Das Wasser-Element (Tiefe und Regeneration):
Das Wasser-Element bringt dem Erde-Element die Fähigkeit zur Regeneration und tiefen Ruhe. Der Yang-Anteil des Wasser-Elementes unterstützt mit seiner Energie die Verdauung. Es hilft dem Erde-Element, sich von stressigen oder belastenden Einflüssen zu erholen und stabilisiert es, wenn es in Ungleichgewicht geraten ist. Erde „kontrolliert“ Wasser. Auf diese Weise kann Wasser als Puffer dienen und unterstützt die Flexibilität im Erde-Element. Ein gesundes Wasser-Element versorgt das Erde-Element mit der nötigen Energie, um emotionale Stabilität und körperliche Gesundheit aufrechtzuerhalten.
Negativer Einfluss der anderen Elemente auf das Erde-Element und die daraus folgenden Beschwerden
In der TCM wird das Erde-Element als zentrale Kraft für die Nährstoffaufnahme und die Stabilität des Körpers angesehen. Doch was passiert, wenn dieses Element aus dem Gleichgewicht gerät? Ist es dann der Ursprung von körperlichen oder emotionalen Symptomen, oder handelt es sich lediglich um ein Symptom tiefer liegender Ungleichgewichte im Körper? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet wir , wie das Erde-Element mit den anderen 4 Elementen im 5-Elemente-Zyklus interagiert und warum diese Wechselwirkungen für eine ganzheitliche Behandlung so wichtig sind:
- Das Holz-Element (Überforderung und Drang zur Expansion):
Obwohl das Holz-Element das Erde-Element unterstützt, kann zu viel Energie des Holz-Elementes das Erde-Element überfordern. Wenn das Holz zu stark oder unausgeglichen ist, kann es das Erde-Element bedrängen und seine stabilisierende Funktion stören. Zu viel Holz kann das Erde-Element in seiner Fähigkeit, sich zu sammeln und zu stabilisieren, blockieren. Dies führt zu Erschöpfung, Konzentrationsmängel und einer unzureichenden Fähigkeit, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Körperlich kann es zu Oberbauchbeschwerden, Völlegefühlen, Aufstoßen, Sodbrennen, Magengeschwüren und anderen Verdauungsbeschwerden kommen wie beispielsweise zu sogenannten emotionalen Verdauungsstörungen, Blähungen, Reizdarm oder Bauchschmerzen, Durchfällen und wechselhaften Beschwerden kommen. - Das Feuer-Element (Übermäßige Aktivierung und Hitze):
Ein Übermaß an Feuer kann das Erde-Element schwächen, da zu viel Hitze das feuchte, nährende Potenzial der Erde verdampft oder verbrennt. Wenn das Feuer-Element zu dynamisch und intensiv wird, kann es das Erde-Element überhitzen und die natürlichen Funktionen des Körpers stören. Körperlich kann dies zu Verdauungsstörungen, Appetitverlust und sogar zu einem Gefühl der Leere im Magen führen. Emotional kann zu viel Feuer das Erde-Element in seiner Fähigkeit zur inneren Ruhe und Stabilität stören, was zu Überforderung und Stress führt. - Das Metall-Element (Erstarrung und Einschränkung):
Metall kann das Erde-Element auch negativ beeinflussen, wenn es zu starr oder restriktiv wirkt. In diesem Fall könnte das Erde-Element in seiner Flexibilität eingeschränkt werden, was zu Blockaden in der Verdauung und den Flüssigkeitsprozessen führt. Auch Verdauungssäfte können austrocknen oder Gewebe durch autoimmune Prozesse atrophieren, was zu Funktions- und Aufnahmestörungen im Element Erde führt. Wenn das Metall zu stark ist, kann es die Fähigkeit des Erde-Elements, sich zu regenerieren und anzupassen, beeinträchtigen. Dies kann zu einer reduzierten Fähigkeit führen, mit Veränderungen umzugehen, was sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler Ebene zu Beschwerden führt. - Das Wasser-Element (Übermäßige Kälte und Schwäche):
Das Wasser-Element kann das Erde-Element schwächen, wenn es zu viel Kälte oder Feuchtigkeit entstehen lässt. Wenn Wasser im Übermaß vorhanden ist, kann es das Erde-Element überfluten und zu einem Ungleichgewicht führen, das den Qi-Fluss hemmt. Zu viel Kälte zum Beispiel durch Yang-Mangel kann das Erde-Element lähmen, was zu Verdauungsproblemen wie Blähungen und Durchfall führen kann. Auch auf emotionaler Ebene kann ein Übermaß an Wasser das Erde-Element destabilisieren, was zu einer Destabilisierung und emotionaler Überwältigung führt.
Nachdem der negative Einfluss der anderen 4 Elemente auf das Erde-Element im Detail erläutert wurde, wird klar, dass es für eine präzise TCM-Diagnose und Behandlung unerlässlich ist, alle 5 Elemente in ihrem dynamischen Zusammenspiel zu betrachten, um Symptome des Erde-Elements korrekt zu deuten und ganzheitlich zu therapieren.
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Typische Symptome und bekannte Erkrankungen des Erde-Elementes aus Sicht der TCM
Das Erde-Element in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist entscheidend für die Verdauung, emotionale Stabilität und die Fähigkeit, sich im Leben zu verankern. Wenn das Erde-Element aus dem Gleichgewicht gerät, können zahlreiche körperliche und emotionale Symptome auftreten. Störungen im Erde-Element beeinträchtigen oft den Qi-Fluss und die Verdauung, was zu Symptomen wie Blähungen, Müdigkeit, und emotionaler Labilität führen kann. In der TCM spielt das Erde-Element eine zentrale Rolle in der Umwandlung von Nahrung in Energie (Qi) und in der Regulierung der Körpersäfte.
Körperliche Symptome durch Ungleichgewicht im Erde-Element:
- Verdauungsprobleme: Aufstoßen, Übelkeit, Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall, häufig begleitet von einem unregelmäßigen Appetit, Magenbeschwerden und Magengeschwür.
- Wassereinlagerungen und Ödeme: Schwellungen an Beinen, Armen oder im Bauchbereich, was auf eine Störung des Feuchtigkeitshaushalts im Erde-Element hinweist.
- Schwäche und Erschöpfung: Energieverlust, insbesondere nach dem Essen oder bei körperlicher Anstrengung, verursacht durch eine ineffiziente Nährstoffaufnahme.
- Gedeihstörungen und Gewichtsschwankungen: Schwierigkeiten beim Halten des Gewichts oder unerklärliche Gewichtszunahme, trotz Kaloriendefizit kein Gewichtsverlust.
- Bindegewebsprobleme: Schwaches Bindegewebe, Krampfadern, Lipödem und Organsenkungen, die auf eine verminderte Unterstützung durch das Erde-Element hinweisen.
Emotionale Symptome:
- Sorgen um sich und andere: Übermäßige Besorgnis, die zu einem Zustand der emotionalen Blockade führen kann, einschließlich Niedergeschlagenheit und einer allgemeinen Lustlosigkeit.
- Unentschlossenheit, sich im Kreis drehen: Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung oder das Gefühl, festzustecken, was zu einem Gefühl der Unsicherheit führt.
- Emotionales Grübeln und Stagnation: Ständiges Überdenken und Grübeln über Vergangenheit und Zukunft, das die natürliche Ruhe und Klarheit im Denken blockiert.
Andere bekannte Erkrankungen im Bereich des Erde-Elements:
- Reizdarmsyndrom: Häufige Verdauungsprobleme, die durch Stress und emotionale Belastungen verschärft werden.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Wenn das Erde-Element zu schwach ist oder unter Druck gerät, kommt es zu einer Fehlfunktion der Nahrungsumwandlung, die sich als Unverträglichkeiten und Nahrungsmittelintoleranzen äußern kann.
- Übersäuerung oder Gastritis: Magenprobleme, die mit einer stagnierenden Verdauungsfunktion in Verbindung stehen und Aufstoßen, Sodbrennen entstehen lassen. Auch eine Atrophie der Magenschleimhaut und ein Säuremangel können entstehen.
- Diabetes Typ 2: Eine gestörte Umwandlung von Nahrungsmitteln und Energie im Körper, in Verbindung mit einer geschwächten Erde-Element-Funktion.
- Lymphödeme, Lipödem und Wassereinlagerungen: Beeinträchtigungen der Flüssigkeitsregulation, die oft im Zusammenhang mit einem gestörten Erde-Element stehen.
Das Erde-Element hat eine wesentliche Bedeutung für die körperliche Gesundheit und die emotionale Balance. Ein geschwächtes Erde-Element kann den Körper anfällig für Krankheiten machen und die Fähigkeit zur Selbstregulation und zur emotionalen Stabilität beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, das Erde-Element zu stärken und sein Gleichgewicht zu wahren.
Dazu findest du gleich einige Tipps zur Unterstützung des Elementes Erde. Zuvor findest du hier eine Zusammenfassung über die Zuordnungen zum Element Erde.
Wandlungsphasen und Funktionskreise: Das Erde-Element zuordnen und verstehen
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beschreibt der Begriff „Wandlungsphase“ Wang Zhi (旺致) die variablen Zustände von Qi, der Lebensenergie, die durch die fünf Elemente – Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser – in der Natur ausgedrückt werden. Diese Wandlungsphasen sind bildhafte Verdeutlichungen der komplexen Wechselwirkungen, die aus Sicht der TCM zwischen den Elementen bestehen und wie sie sich gegenseitig beeinflussen.
Der natürliche 5-Elemente-Zyklus beschreibt das lebendig und verständlich: das Holz nährt in der Natur das Feuer, die aus dem Feuer entstandene Asche wiederum nährt die Erde und durch den Druck der Erde entsteht das Metall. Metall wiederum nährt das Wasser mit seinen Inhaltsstoffen – das Metall löst sich und wertet das Wasser auf. Das so entstehende Quellwasser und Regenwasser schließen den Kreislauf der Natur, indem das Wasser das Holz erneut wachsen lässt.
Jede Wandlungsphase ist mit spezifischen Eigenschaften, Organen und Emotionen verknüpft. Diese Zuordnungen sind entscheidend für das Verständnis der TCM, da sie den Fluss von Qi durch verschiedene Zustände und Funktionen veranschaulichen und deren Einfluss auf die Gesundheit verdeutlichen.
In den folgenden Tabellen sind Beispiele für die Zuordnungen zu den 5 Elementen aufgelistet, darunter Jahreszeit, Himmelsrichtung, Farbe, Bewegung, Hohlorgan, festes Organ, Sinnesorgan und Emotion.
Die Wandlungsphasen bieten wertvolle Hinweise für eine potenzielle Diagnose und sind grundlegende Konzepte der TCM. Dennoch reichen sie allein nicht aus, um eine umfassende chinesische Diagnose zu erstellen.
Wichtiger in der TCM für den Einfluss auf Gesundheit und Behandlung sind die zugeordneten „Funktionskreise“ Zhi Qu (脏腑) der 5 Elemente. Der Begriff Funktionskreis bezieht sich auf die energetischen und funktionalen Zusammenhänge zwischen Organen und deren entsprechenden Energieleitbahnen (Meridiane), die die Energie Qi über den Körper transportieren.
Für das Erde-Element sind der Funktionskreis Milz 脾 (Pí), und der Funktionskreis Magen 胃 (Wèi), von zentraler Bedeutung. Manchmal findet man auch den Begriff Milz-Pankreas-Funktionskreis als Synonym für den Milz-Funktionskreis. Diese beiden Funktionskreise sind nicht nur für die physischen Funktionen der Organe wichtig, sondern auch für das emotionale und energetische Gleichgewicht des Körpers.
Jedem Element ist ein Yin-Funktionskreis (Yin-Erde = Milz) und ein Yang-Funktionskreis (Yang-Erde = Magen) zugeordnet, wodurch eine dynamische Wechselwirkung und Beziehung zueinander entsteht. Die Funktionskreise sind ein wichtiges Konzept für die Zusammenhänge von Körper, Funktionen und Emotionen, die über das einzelne Organ hinausgehen.
Der Funktionskreis Milz umfasst nicht nur die Milz als Organ, sondern auch die Funktion der Verdauung, die Umwandlung der Nahrung in Qi und Blut und das Aufrechterhalten der Körperenergie. Die Milz spielt eine entscheidende Rolle im Nährstoffmanagement und in der Stabilisierung des Körpers. Auch Emotionen wie Besorgnis und Grübeln können den Funktionskreis Milz beeinträchtigen. Der Funktionskreis Magen ist in der TCM verantwortlich für die Aufnahme und Umwandlung von Nahrung. In Verbindung mit der Milz sorgt der Magen für die Zufuhr von Energie, die für das Leben notwendig ist. Störungen im Magen können zu Verdauungsproblemen und Unruhe führen, sowohl körperlich als auch emotional.
Die Funktionskreise des Erde-Elements werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oft als „Mitte“ bezeichnet, weil sie eine zentrale Rolle im Körper einnehmen und als Vermittler zwischen den anderen Elementen fungieren. Diese „Mitte“ ist nicht nur ein geografischer Begriff, sondern bezieht sich auf die energetische Mitte des Körpers, die das Zentrum für die Umwandlung von Nahrungsmitteln in Qi (Energie) und in klare Säfte wie Blut ist. Das Erde-Element, als „Mitte“, hilft, den Fluss von Qi zu stabilisieren und zu regulieren. Es sorgt dafür, dass die Energie, die aus der Nahrung gewonnen wird, effizient verarbeitet und aus der Mitte heraus gleichmäßig im Körper verteilt wird. Die „Mitte“ gilt als Basis oder Wurzel für die erworbene Konstitution eines Menschen.
Zuordnungen zum Funktionskreis Milz
- Organe: Milz, Pankreas
- Emotionen: Sorgen, Nachdenken und Grübeln
- Sinnesorgan: Lippen, Mund, Geschmack
- Funktion: „Klärung von Klarem und Trüben“ in der Verdauung, Umwandlung von Nahrung in Qi und klare Säfte und Blut, „Aufsteigen von Qi“ im Körper (oben und außen) zur Energieversorgung des Körpers und Stabilisierung des Gewebes und der Adern, Kontrolle der Körperflüssigkeiten
- Einfluss: Unterstützt die Zufuhr von Energie aus der Nahrung, stärkt das Immunsystem
- Seelenanteil: Yi 意 (Yì)
- Yin/Yang-Zuordnung: Yin-Funktionskreis, „das äußerste Yin“
- Energie-Leitbahn: Milz
- Schädigende Einflüsse: Feuchtigkeit und übermäßige Kälte
- Jahreszeit: Spätsommer
- Tageszeit: Spätnachmittag
- Geschmacksrichtung: Süß
- Farbe: Gelb
Zuordnungen zum Funktionskreis Magen
- Organe: Magen
- Emotionen: Unzufriedenheit, Nervosität
- Sinnesorgan: Mund und Geschmack
- Funktion: Nahrungsaufnahme, Zwischenspeicher, Ausgleichsreservoir, Umwandlung der Nahrung und Absenken. Trennung von Trübem und Ausscheiden desselben nach unten
- Einfluss: Unterstützung der Verdauung und der Energiezirkulation
- Yin/Yang-Zuordnung: Yang-Funktionskreis
- Energie-Leitbahn: Magen
- Schädigende Einflüsse: Trockenheit
Die Rolle der Milz in der TCM und im Vergleich zur Schulmedizin
Die Milz in der westlichen Medizin wird in erster Linie als ein lymphatisches Organ angesehen, das hauptsächlich für die Filterung von Blut und die Produktion von bestimmten Abwehrzellen zuständig ist.
Demgegenüber geht in der TCM die Funktion der Milz weit über diese körperliche Aufgabe hinaus. In der chinesischen Medizin ist die Milz auch für die energetische Transformation von Nahrung und die Unterstützung der Verdauung und des gesamten Stoffwechsels zuständig. Sie wird als ein Organ angesehen, das den Körper mit Nährstoffen versorgt und ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Körper und Geist aufrechterhält.
In der TCM spielt die Milz eine Schlüsselrolle im Funktionskreis des Erde-Elements. Die Milz wird als das Organ betrachtet, das das „Qi der Erde“ empfängt, verarbeitet und in Energie umwandelt. Sie spielt auch eine wichtige Rolle bei der Bildung der klaren Körpersäfte, die den Körper befeuchten und nähren, sowie bei der Förderung der Verdauung und der Ausrichtung des Flusses von Qi aus der Mitte nach oben und außen im gesamten Körper. (Der Funktionskreis Magen senkt dagegen Qi ab.)
Energieleitbahnen des Erde-Elements: Die Verbindungen von Körper und Geist
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind die Funktionskreise nicht nur auf die Organe beschränkt, sondern umfassen auch die zugeordneten Energieleitbahnen, die als Meridiane bekannt sind. Diese Meridiane transportieren das Qi und die Säfte (Xue) durch den Körper und verbinden die Organe miteinander. Für das Erde-Element sind die entsprechenden Energieleitbahnen:
- die Milz-Energieleitbahn (Yin)
- die Magen-Energieleitbahn (Yang).
Energieleitbahnen sind entscheidend für den Fluss von Qi im Körper und bilden ein Netz, das die Organe und Funktionen miteinander verbindet. Diese Verbindungen sorgen dafür, dass Qi, Blut und Körpersäfte im gesamten System harmonisch fließen können. Durch die Wechselwirkungen zwischen Funktionskreisen und Energieleitbahnen lässt sich auch gezielt durch Akupunktur, Akupressur oder andere Techniken über die Haut wie Moxibustion Einfluss auf Organe, Funktionen und emotionale Prozesse nehmen.
Die Energieleitbahnen des Erde-Elements, die Milz-Leitbahn und die Magen-Leitbahn, wirken zusammen, um das Qi zu transformieren und zu regulieren. Sie sind „gekoppelt“, was bedeutet, dass sie sich gegenseitig beeinflussen und im Gleichgewicht bleiben müssen, um die Verdauung und die Nährstoffaufnahme effizient zu steuern. Die Wechselwirkungen zwischen den beiden Funktionskreisen des Elementes Erde und ihren zugeordneten Energieleitbahnen helfen, das Körper-Qi zu stabilisieren und zu unterstützen.
Wie du anhand der Energieleitbahnen des Erde-Elements erkennen kannst, befinden sich die Milz- und Magen-Meridiane nicht direkt bei den betreffenden Organen. Diese Entfernungen zeigen, dass die Wirkung eines Akupunkturpunktes nicht zwangsläufig davon abhängt, wie nahe er einem bestimmten Organ liegt. Die Kraft der TCM entfaltet sich über das gesamte System, sodass die Meridiane und deren Punkte auch in anderen Körperbereichen Einfluss auf die Organe und deren Funktionen nehmen können.
Hier zeige ich dir den Verlauf der Milz- und Magen-Leitbahnen:
Tipps zur Selbstbehandlung für das Element Erde und seine Funktionskreise Milz und Magen
Gerade für das Element Erde kann mal viel für die Unterstützung von Qi und klaren Säften selbst tun. Mit körperlicher Bewegung, Akupressurmassage von bestimmten Akupunkturpunkten am Körper und mit Hilfe der 5-Elemente-Ernährung kann jeder selbst das Element Erde unterstützen.
Hier kommen ein paar Tipps und Beispiele für deine ersten Schritte zur Selbstbehandlung mit TCM:
Akupressur und Akupunkturpunkte für das Element Erde
Auf den Energieleitbahnen Milz und Magen befinden sich einige Punkte, die die Grundlagen der Gesundheit oder die typischen Beschwerden der Verdauungsorgane, Säfteverteilung und energetischer Schwäche verbessern können.
Wichtig zu wissen ist, dass nicht alle Punkte auf diesen Leitbahnen ausschließlich Energieflüsse oder Beschwerden der Funktionskreise des Erde-Elementes behandeln .. denn sie wirken oft aus der Ferne auf viele andere Organe und Funktionen unseres Organismus ein.
Die Energieleitbahnen der 5 Elemente sind alle miteinander in einem Fluss verbunden und stehen in unterschiedlichen in Beziehungen zueinander. Und auch die einzelnen Akupunkturpunkte selbst werden verschiedenen Kategorien zugeordnet und haben ganz unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten.
Je nachdem aus welchem Ursprung die Beschwerden oder das Ungleichgewicht kommt, sucht man in der TCM Akupunkturpunkte heraus, die einzeln oder in Kombination sowohl den Ursprung (die Wurzel) als auch Symptome (die Zweige) behandeln.
In der Regel kombiniert man Akupunkturpunkte verschiedener Energie-Leitbahnen miteinander, um weitere Synergien zu nutzen und um die Wirkung der Behandlung zu verstärken.
Ein gutes Beispiel für einen wirksamen Einzelpunkt ist der sehr bekannte Punkt „Magen 36“ (Zusanli 足三里, Dritter Weiler am Fuß). Er ist ein einzigartiger „Vereinigungspunkt“, der den Energiefluss in seiner Leitbahn verstärken kann. Er wirkt er auf beide Funktionskreise des Elementes Erde, stärkt das Qi und beseitigt unerwünschte Feuchtigkeit und Schwäche. Hier findest du eine gekürzte professionelle Beschreibung zur Lage des Punktes und seiner Wirkungen:
Der Punkt Magen 36 (Zusanli) ist der sechsunddreißigste Punkt auf der Magen-Leitbahn des Erde-Elements. Trotz seines Namens „Magen“ hat dieser Punkt weniger direkte Wirkung auf das Organ Magen selbst, sondern beeinflusst vielmehr die übergeordneten Funktionen des Funktionskreises Magen sowie des Funktionskreises Milz. In der TCM wird Magen 36 als äußerst vielseitig betrachtet, da er sowohl die Verdauungskraft als auch das Qi im gesamten Körper unterstützt.
Die besondere Stärke dieses Punktes liegt in seiner einzigartigen Funktion als Verbindungspunkt für die fünf Induktorien, eine Reihe von Akupunkturpunkten, die als Schlüsselstellen fungieren und die Energieübertragung entlang der Energieleitbahnen verstärken. Die fünf Induktorien bilden eine Kette von Punkten, die wie ein Flusslauf die Funktionen des Körpers in einer aufeinander aufbauenden Weise fördern – vom Ursprungspunkt (Quelle) bis hin zum Ziel (Meer).
Durch die Stimulation von Magen 36 (z. B. mit Fingerdruck oder Akupunktur) wird gestaute Energie befreit und in Bewegung gesetzt. Der Punkt fördert das Qi und verteilt es im Körper, sodass es sowohl blockierte Stellen erreicht als auch Bereiche versorgt, die zusätzliche Energie benötigen. Magen 36 hilft dabei, das Qi zu harmonisieren, den Verdauungsprozess zu verbessern und die allgemeine Vitalität zu steigern.
Insgesamt ist Magen 36 ein Allround-Punkt, der sowohl den physischen als auch den emotionalen Zustand fördert. Seine vielseitige Wirkung macht ihn zu einem der wichtigsten Akupunkturpunkte in der TCM, wenn es darum geht, das Körper-Qi zu harmonisieren, die Verdauung zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden und das Energieniveau zu steigern.
Ich möchte dich mit dieser Erläuterung davor bewahren durch die Bezeichnungen der Akupunktur- oder Akupressurpunkte eine Fehlannahme in Bezug auf ihre Wirkung machen. Löse dich in jedem Fall von der Idee, dass die Akupunkturpunkte auf den zugeordneten Energieleitbahnen die gleichnamigen Organe behandeln und sonst nichts können, .. denn das Gegenteil ist der Fall!
Leider ist hier nicht der Ort für eine Einführung in die Akupunktur oder Akupressur. Dieses Wissen gebe ich gern in meinen Online-Kursen oder Büchern weiter ..
Einführung in die 5-Elemente-Ernährung zur Stärkung für das Element Erde
Zunächst möchte ich dir einen Artikel zur 5-Elemente-Ernährung [<-Klick] empfehlen, in dem du die Grundlagen und Prinzipien erfahren kannst.
Heute ist die Ernährung nach den 5 Elementen oft ganz unbewusst in der Küche der Chinesen verankert. Die dahinter stehende Systematik dieser besonderen Ernährungslehre ist den meisten Chinesen nicht mehr bekannt.
Über Jahrtausende wurde die Wirkung der Nahrung auf den Körper in China beobachtet und erforscht. Zusammenhänge zwischen bestimmter Ernährung und dem gehäuften oder verminderten Auftreten von Erkrankungen wurden systematisch erfasst und die heutige Verbindung zwischen Medizin und Ernährung aufgebaut. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) setzt die Ernährungslehre nicht nur zur Therapie von Erkrankungen oder Funktionsstörungen, sondern ebenso zur Prophylaxe sowie zur Stärkung der Vitalität und des Wohlbefindens eines Menschen ein.
In der 5-Elemente-Ernährung werden Geschmäcker, Wirkrichtungen, Farben und Wachstumszeiten der Nahrungsmittel oder Gewürze unter anderem nach den 5 Elementen gruppiert. So kann man sich zur Unterstützung der Selbst-Regulation Lebensmittel aus bestimmten Elementen auswählen, vermehrt in Rezepte einfügen und die Körperregulation damit selbst unterstützen. Lies dazu gern den oben verlinkten Beitrag durch, dort findest du auch eine Tabelle für die Zuordnung von Lebensmitteln zu allen 5 Elementen.
Die Lebensmittel werden auch nach ihrem Qi-Gehalt und der Zugehörigkeit zu Yin und Yang kategorisiert. Die Zubereitungsart, die Komposition eines Rezeptes und Gewürze bestimmen zusätzlich die Wirkung von Nahrungsmitteln. Man kann Nahrungsmitteln auch Qi zuführen, wärmen oder kühlen sowie das Yin oder Yang darin verstärken. Eine individuelle Ernährungsberatung, in der auch eine chinesische Diagnose gestellt wird, ist daher für viele eine gute Idee.
Vielleicht möchtest du zunächst mehr dazu erfahren, dann lies einfach weiter:
Allgemeine und spezielle Ernährungstipps für das Element Erde
„Aus dem Bauch heraus lächeln oder handeln“ oder „Man ist, wie man isst“, passt am besten zur Beschreibung dieses Elementes. Das Element Erde ist mit der Erntezeit, dem Spätsommer, der Farbe Gelb und dem süßen Geschmack eng verbunden.
Zur allgemeinen Unterstützung des Erde-Elementes ist Bewegung sehr wichtig, denn jedes Fleisch des Körpers gehört zu Element Erde und wird durch Bewegung integriert. Jede Verbesserung im Emotionalen in Bezug auf Klarheit über Gedanken und Gefühle unterstützt das Element Erde.
Ein Mensch mit Ungleichgewicht im Element Erde sollte ganz besonders auf seine Ernährung achten. Er sollte viel warm essen und leicht-verdauliches Essen genießen, Zucker sowie Kuhmilchprodukte meiden. Die erste Mahlzeit des Tages sollte warm gegessen werden, auch wenn sie erst im Laufe des Vormittags gegessen wird, denn Menschen mit Schwächen im Bereich des Erde-Elementes haben jedoch häufig am Morgen noch keinen Appetit oder Hunger, was ein Zeichen von Qi-Mangel und/oder Feuchtigkeit und Schleim sein kann. Diese Menschen können daher zunächst morgens nur etwas Warmes trinken und im Laufe des Vormittags frühstücken.
Um die Verdauung und das Element Erde zu unterstützen sind folgende Essgewohnheiten hilfreich:
- in Ruhe Essen und die Mahlzeiten genießen
- Nahrungsmittel aus der Region kaufen
- qualitativ hochwertige Nahrung wählen – soviel wie möglich in Bio-Qualität
- beim Essen entspannen
- das Essen gründlich kauen
- nur zu 2/3 satt essen
- während des Essens nicht viel trinken, vor allem keine kalten Getränke
- regelmäßiges Essen über den Tag an 3-5 Mahlzeiten ist wichtig
- das Abendessen nicht zu spät einnehmen
- den Darm am besten am frühen Morgen leeren
- soviel warmes Wasser trinken wie Bedarf besteht
Aus Sicht der chinesischen Ernährungslehre sollten die Lebensmittel in der Regel erwärmt oder gekocht werden. Die Verdauung des Elementes Erde, die für die Filterung und Aufnahme der Vitalstoffe zuständig ist, wird in ihrer Funktion unterstützt, denn die Lebensmittel sind dadurch leichter verdaulich und die Nährstoffe können vom Körper leichter aufgenommen werden.
Das Argument, dass Rohkost nachweislich mehr Nährstoffe als gekochte Nahrung enthält, da manche Nährstoffe beim Kochen verloren gehen, wird durch die bessere Verdaulichkeit gekochter Nahrung aufgehoben. Man nimmt im Endeffekt durch gekochte und verdaulicher gemachte Nahrung mehr Nährstoffe aus der Nahrung auf als durch das Essen von Rohkost. Zudem „kühlt“ Rohkost aus Sicht der 5 Elemente-Ernährung den Körper, was Menschen mit geschwächtem Elemente Erde zusätzliche Energie kostet, anstatt den Körper zu stärken.
Durch warmes Essen oder Trinken wird keine Energie unnötig für die Erwärmung der Nahrung und Verdauungsprozesse benutzt und die Energie Qi steht für andere Regulationsprozesse und -abläufe im Körper zur Verfügung. Daher finden sich in der TCM-Ernährung vermehrt warme Mahlzeiten, ganz besonders am Morgen, wenn die Energie für den Tag von den Funktionskreisen Milz und Magen erst aufgebaut wird.
Ein Erde-Rezept, das zu jeder Jahreszeit passt und gut mit gesundem Haferbrei (Porridge) oder für das Erd-Element geeignetem Reis kombiniert werden kann ist Apfelkompott. Hier findest du ein Rezept und einige Tipps zum aus der TCM-Ernährung, um ein Rezept an den Menschen anzupassen:
Apfelkompott gelingt leicht ca. 30 min Zubereitungszeit Zutaten: Apfel, Ingwer, Zitrone Zubereitung: 2 Stücke Obst in etwas Wasser mit etwas fein-geriebenen frischen Ingwer und einem guten Schuss Zitronensaft würzen. Bei Bedarf mit etwas Honig oder Ahornsirup süßen. Variationen: Äpfel und Birnen mischen Hinweise: Zimt zum Wärmen und Bewegen von gestautem Qi hinzugegeben. Vanille wärmt und stärkt die Verdauung. Aus Sicht der 5 Elemente-Ernährung wird die „Temperatur der Nahrung“ den Jahreszeiten angepasst. Das bedeutet, dass ein Kompott Winter warm gegessen wird und im Sommer kalt – erst nach seiner Abkühlung. Durch das Kochen wird der Apfel „yangisiert“ – im abgekühlten Kompott ist er neutral. Im Winter oder bei Qi-Schwäche Kardamom, Ingwer, Mandeln und Zimt hinzufügen. |
Hier folgen noch ein paar Tipps und die Einladung an dich, dich mit mir zu verbinden:
Bücher zu Akupressur und Ernährung für das Erde-Element
Wenn du bereit bist mehr über Akupressur oder 5-Elemente-Ernährung zur Unterstützung des Elementes Erde zu lernen, dann habe ich einen Tipp für dich:
Du kannst dir oder anderen helfen, gesünder zu werden oder typische Erkrankungen zu lindern, indem du mit Einführungen und Anleitungen aus meinen Büchern zum Erde-Element startest.
Diese Bücher führen dich als Laien in das Thema Chinesische Medizin ein und bieten dir und auch dir als Therapeuten effektive Behandlungsstrategien zu Unterstützung des natürlich-gesunden Gleichgewichts und bei Symptomen und Erkrankungen aus dem Bereich des Metall-Elementes an.
Diese Ratgeber-Bücher helfen dir dabei mit Akupressur oder Ernährung, die Grundlagen des Erde-Elementes zu stärken, um gesünder zu werden und gesund und im Gleichgewicht zu bleiben. Die Bücher enthalten eine Einführung in die TCM, Anleitungen, Behandlungskonzepte, sowie Listen und Tabellen zur einfachen Anwendung der Inhalte. Alle 5-Elemente-Bücher sind für Einsteiger und leicht Fortgeschrittene oder Therapeuten gleichermaßen geeignet.
Hier findest du eine Übersicht über alle meine 5-Elemente-Bücher [<-Klick].
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Das war der Beitrag zum Erde-Element auf Meine-Elemente.
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Ich bin Dr. med. Dunja Petersen, Ärztin und Expertin für ganzheitliche Medizin und Traditionelle Chinesische Medizin.
Ich habe die Plattform Meine-Elemente aufgebaut, um Hilfe zur Selbsthilfe mit TCM zu geben. Inzwischen habe ich mehrere Bücher geschrieben und unterrichte TCM für Laien und Therapeuten online in meiner eigenen TCM-Akademie.